Wie Du bereits sehen konntest, gründen unsere Ansätze auf Denkmodellen und wissenschaftlichen Erkenntnissen, die seit der Antike bis heute weiterentwickelt werden.
- Bauer (2006) schreibt, dass sowohl in Kindheit wie auch in Jugend „die Nervenzell-Netzwerke angelegt“ (S. 177) werden, welche im weiteren Leben die Grundlage unserer Entscheidungen und Interpretationstendenzen in Bezug auf unsere Umwelt, auf die Gestaltung sozialer Beziehungen und auf spätere Herausforderungen liefert.
Bauer, J. (2006): Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern. München: Piper. Lipton
„Viele epigenetische Veränderungen der ersten Generation und deren Auswirkungen sind in den folgenden Generationen noch nachweisbar.“
Ritzert, B. (2018): Epigenetik: die Spuren von Trauma und erworbenen Eigenschaften sind über Generationen nachweisbar. FENS - Federation of European Neuroscience Societies. URL: HYPERLINK "https://idw-online.de/de/news699074"https://idw-online.de/de/news699074 (aufgerufen am 22.11.2021)
„Der Ansatz Antonovskys hat eine deutliche politische Dimension. […] Dass Armut, Kriege oder Freiheitseinschränkungen, als gesellschaftliche und ökonomische Bedingungen, wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit des Individuums haben, erachtet er als grundlegend.“ (Brähler und Singer 2007: S. 13).
in: Brähler, E., Singer, S. (2007): Die „Sense of Coherence Scale“
Testhandbuch zur deutschen Version.
Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht.Huberman
„Da die Neuroplastizität und Sensibilität in den ersten sieben Lebensjahren besonders hoch ist (Hüther 2010: S. 24), bietet die frühe Kindheit ein besonders hohes Risiko, komplexe Traumafolgestörungen auszubilden.“
in: Hüther, G. (2010): Die Macht der inneren Bilder. Wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern. 6. Aufl. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
„Eine plötzlich auftretende Störung der inneren Struktur und Organisation des Gehirns, die so massiv ist, dass es in Folge dieser Störung zu nachhaltigen Veränderungen der von dieser Person bis zu diesem Zeitpunkt entwickelten neuronalen Verschaltung und der von diesen Verschaltungen ausgehenden und gesteuerten Leistungen des Gehirns kommt. Eine solche Traumatisierung kann durch physische oder psychische (psychosoziale) Einwirkungen ausgelöst werden.“ (Hüther 2016: S.29).
In: Hüther, G. (2016): Bedienungsanleitung für das menschliche Gehirn. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht.
Nehls
„So geht die Gehirnwellenfunktion vom höchsten und schnellsten Zustand (Beta) in den niedrigsten und langsamsten Zustand (Delta) herunter. Alpha dient als Brücke zwischen dem bewussten Geist und dem Unterbewusstsein. Je niedriger/langsamer die Gehirnwellen schwingen, desto mehr befinden wir uns im unterbewussten Geist. Je höher/schneller ihre Frequenz ist, desto stärker ist der bewusste Geist beteiligt“
(Dispenza 2012: S. 261).
in: Dispenza, Dr. J. (2012): Ein neues Ich – wie sie ihre gewohnte Persönlichkeit in vier Wochen wandeln können. Dorfen: Koha-Verlag GmbH. Perkins
Für höchste Aufmerksamkeit findet bei Überaktivierung neuronaler Verarbeitungsstrukturen gleichzeitig eine Deaktivierung der Bereiche in der Großhirnrinde statt (Frontalhirn, u.a.), um die energetischen Potenziale voll auf die Aktivierung der Notfallprogramme im Hirnstamm, im sog. „Reptilienhirn“ (Birkenbihl 1993, Fachvortrag) zu konzentrieren. Die beiden archaischen Überlebensprogramme werden reflexartig gestartet:
Kampf: Aus eigener Kraft heraus Gegenwehr leisten, um einen Angriff abzuwehren – oder
Flucht: Aus der Situation entkommen.
In: Birkenbihl, V. (1993): Pragmatische Esoterik im Alltag, Vortrag TU München, 1993, 04. November. (s. auch: „Traumatische Zange“ nach Wolf 2007).
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„Das Muskeltesten wurde schon vor 2000 Jahren von Hippokrates verwendet, um neurologische Verletzungen an Soldaten zu diagnostizieren. In jüngerer Zeit wurde der Muskeltest von den berühmten Neurpologen des letzten Jahrhunderts – den franzüsischen Ärzten J. Charcot und seinem Schüler J. Babinsky – wiederentdeckt und ein fester Bestandteil der modernen Neurologie. Der englische Orthopäde James Cyriax verwendete den Muskeltest Anfang der 40er Jahre als Teil einer umfassenden diagnostischen Methode, die ihm erlaubte, zwischen Bandscheibenvorfällen, neurologischen Erkrankungen und hamlosen Rückenverletzungen zu unterscheiden (…). Beide Methoden erlauben es, sowohl strukturelle als auch biochemische Abweichungen im Körper elegant und nicht-invasiv zu diagnostizieren und sofort die angemessenste Behandlungsmethode zu finden. (…) Diese Heilmethode ist heute bekannt unter dem Namen ‚Neuralkinesiologie‘, sowie in der Weiterentwicklung durch den Author [Klinghardt] unter Regulationsdiagnostik.“ (Klinghardt (2014): S. 109f).
Klinghardt, D. (2014): Lehrbuch der Psychokinesiologie, 14. Auflage. Freiburg: INK – Institut für Neurobiologie
„Unsere Augenbewegungsmethode wird oft verglichen mit Francine Shapiro’s EMDR (Eye Movement Desensitization Reprocessing), doch entstand unsere Technik viele Jahre vor deren erster Veröffentlichung. Grundgedanken für unsere Techniken kamen auch aus George Goodheart’s Applied Kinesiology, aus der Arbeit des Psychiaters Diamont und der Neuro Emotional Technique von Scott Walker. Auf Milton Erikson’s Hypnotherapie geht unsere Arbeit mit Glaubessätzen zurück.“ (Klinghardt (2020): S. 48).
Klinghardt, D. (2020): Handbuch der Mentalfeldtechniken, 4.Auflage. Freiburg: INK.
„Projektion bedeutet also, dass wir aus der einen Hälfte der Prinzipien ein Außen machen, weil wir sie als Innen nicht akzeptieren wollen (…). Hierin liegt eine ironische Gesetzmäßigkeit, der sich keiner entziehen kann: Der Mensch beschäftigt sich am meisten mit dem, was er nicht will. Dabei nähert er sich dem abgelehnten Prinzip soweit an, dass er es schließlich selbst lebt! Es lohnt sich, diese beiden letzten Sätze nicht zu vergessen.“ (Dethlefsen & Dahlke (2001): S. 58f.)
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